The Masseuse

German Adult News Rezension:

Jim ist ein Verlierer. Er hat einen langweiligen Job, keine Freunde, keine Freundin.

Er weiß nichts mit Frauen anzufangen, die Avancen seiner heißen Arbeitskollegin schmettert er ab.

Seine Freizeit verbringt er mit dem Schauen von Bondage-Videos.

Eines Tages geht er in ein Massage-Studio und trifft auf Barbara.

Und verliebt sich in sie. Er versucht über Sex mit ihr zu kommunizieren. Was auch vorerst gelingt. Zuerst überredet er sie zu einem Hand- - kurze Zeit später - zu einem Blowjob. Natürlich gegen Bezahlung. Barbara ist hin und her gerissen. Einerseits findet sie ihn ja nett, anderseits will sie ihren Prinzipien nicht untreu werden. Er überredet sie zu einem Treffen.

Und zeigt ihr seine bisher unbenutzte S/M-Bondage-Utensiliensammlung, worauf sie sich von ihm auf unglaublich erotisch eingefangene Art und Weise fesseln lässt, worauf wieder ein Blowjob folgt. Dann wieder Bezahlung.

Jim findet Barbaras Adresse raus, sie öffnet ihm - mit einem Baby im Arm - und schickt ihn wieder weg. Ihr adoptiertes Kind bedeutet ihr alles, in ihrem Leben ist kein Platz für Jim. Doch sie besucht ihn noch mal. Für den letzten Sex.

Jim kann nicht von ihr lassen und beobachtet sie. Und findet heraus, dass Barbara mit einer Frau zusammenlebt. Jim ist wieder alleine.

„The Masseuse“ ist ein schlichtweg grandioser, sehr melancholischer Sexfilm (und im Übrigen ein Remake des 1990er Films, ebenfalls von P. Thomas), der die alte Lesben-Mär erzählt, aber dadurch an Tiefe gewinnt, dass Jim eben nicht als der typische Übermacho, sondern als verklemmter, stammelnder Geek porträtiert wird, der kaum noch fähig ist, außerhalb seiner sexuellen Libido zu kommunizieren und somit lieber tief in die Brieftasche greift, um dass zu bekommen, was er will.

Barbara befindet sich ebenso wie Jim auf der Suche nach etwas, was uns der Film nur erahnen lässt. Vielleicht ist es ein Rest ihrer heterosexuellen Energie, die sich hier ihren Weg bahnt, vielleicht ist es auch nur die Möglichkeit, einmal in einer von Männern dominierten Umwelt die Oberhand zu gewinnen.

Zurück bleibt jedenfalls nur diese zarte Melancholie, die den ganzen Film durchzieht.

„The Masseuse“ besticht dabei vor allem durch seine zwei Hauptrollen: Jenna Jameson als bildhübsche, zwischen Zärtlichkeit und Härte pendelene Barbara und Justin Sterling als einsamer Freak sind eine Bank, wobei sich natürlich auszahlt, dass beide im wirklichen Leben verheiratet sind, wodurch die Erotik-Szenen eine sonst nur selten spürbare Intensität bekommen.

Selbst wenn gar nichts oder nur wenig passiert, macht sich beim Zuschauer ein Kribbeln zwischen den Beinen bemerkbar, da verzeiht man gerne auch die wenigen Schwächen: Der Film schmiert – wenn gerade nicht die beiden Hauptdarsteller im Mittelpunkt stehen - leider etwas ab, denn die wenigen Nebenrollen wurden bedauerlicherweise mit nicht ganz so unheimlich talentierten Leuten besetzt, filmisch ist das Ganze (in den Spielszenen) auch nicht immer so optimal umgesetzt und an den Kulissen merkt man stellenweise deutlich, dass da wohl nicht das allerdickste Budget zur Verfügung stand.

Perfekt wäre es gewesen, wenn man hier mit einem Production-Value à la „The Fashionistas“ zu Werke gegangen wäre. Aber auch so ist „The Masseuse“ ein Juwel unter den Sexfilmen. Intelligent, einfühlsam und super gespielt.

Die DVD ist auch als limitiertes Doppel-DVD-Set herausgekommen, welches den Originalfilm enthält.

(K. KIRIYAMA)

Mit freundlicher Genehmigung von www.german-adult-news.com