Close - Ups

German Adult News Rezension:

Andrew Blake ist ja so ein Fall für sich.

Die einen gähnen bei der Erwähnung seines Namens, die anderen (ich z.B.) geraten ins Schwärmen.

Sicher, seine Filme sind keine 08/15-Kost und dank der durchgängigen künstlichen Sterilität ist wohl für so manche GeschmacksIrritation gesorgt. Wie auch immer, jedenfalls kann man Blake nicht vorwerfen, dass er sein Handwerk nicht versteht, denn er setzt seines größtenteils lesbischen Szenarien mit atemberaubender optischer Finesse ins Bild und geht dabei auch oft sehr experimentierfreudig vor, was für herkömmlichen Porno-Seher sicherlich manchmal nur wenig antörnend ist.

Eine der größten Unterschiede zum regulären Porno ist wohl, dass Blake bei „Close-Ups“ wie auch schon bei den Vorgänger Filmen den O-Ton ausblendet und seine Bilder mit einer - dieses Mal oft recht düsteren - Ambient-ähnlichen, tollen Musik unterlegt.

Zudem ist Blake nicht an einer Geschichte bzw. typischen Porno-Dialog-Elementen interessiert. Man könnte fast meinen, dass er weiß, dass es eh kaum Sinn macht, seine Darstellerinnen für rudimentäre Handlungs-Fetzen, die zu 100% sowieso der Vorspultaste zum Opfer fallen, zu verwenden.

Lieber konzentriert sich Mr. Blake drauf seine Mädels in unglaubliche schönen Segmenten zur Geltung zu bringen Entscheidend ist dabei nicht unbedingt die Action, sondern die Stimmung an sich, die von optisch ausgeklügelten Details unterstützt wird.

Zum Beispiel lässt er an einer Stelle einer leckeren Schwarzhaarigen im Lila-String in langen dünnen Strahlen Wasser auf die Muschi gießen, doch man erfährt, trotzdem sich der Bildausschnitt ständig verändert, nie, woher der Strahl kommt. Oder es wird beim geilen, lesbischen Treiben geraucht, was Reviewer, die erst vor einiger Zeit damit aufgehört haben, kräftig ins Schwitzen bringt.

Man könnte direkt sagen, dass Blake mit seinem eigenständigem, äußerst extravaganten Stil (Ninn ist optisch auch brillant, aber wesentlich bodenständiger), fast schon Kunst produziert und selbst wenn dem nicht der Fall ist (ich würde mir nie anmaßen solch ein Urteil zu fällen) eins ist jedoch sicher: Ihm dürfte ein fester Platz in der Geschichte des Hardcore sicher sein. „Close-Ups“ ist jedenfalls was für Gourmets und sollte trotz der mageren Extras (es gibt nur ein 35minütigen Bonus-Film, was in meinen Augen aber auch völlig ausreichend ist) unbedingt gekauft und bis zum Exzess konsumiert werden. (THORSTEN H.)

Mit freundlicher Genehmigung von www.german-adult-news.com